Guise Jean François deAttenta considerazione
del Quintetto di Fiatiop. 17, Nr. 3
Das Stück geht auf eine Begebenheit zurück, welche sich 2008 im privaten Umfeld des Komponisten ereignete und bei der eine „sorgfältige Prüfung“ unumgänglich war. Auch, dass das Werk deutlich ruhiger und tonaler ist, als das, was Jean François de Guise ansonsten in seiner Kammermusik anstrebt, spiegelt den Zwiespalt wider, in dem er sich seinerzeit befand.Anfänglich betrachtete er das Stück selbst als zu melancholisch, um aufgeführt werden zu können.Während der Proben 2009 wurde jedoch klar, dass die nachdenkliche Stimmung ungeheuer fokussiert und einen Raum schafft, indem nur der Klang wesentlich ist und sich von nichts ablenken lässt. Diese Spannung vermittelt reine Kraft. Das „offene“ Ende des Werkes bleibt noch lange in den Gedanken, ja, man hat ein Gefühl, dass man das Stück noch weiter klingen hört oder dass es sich selbstständig weiter komponiert.
Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, FagottPartitur & 5 Stimmen / 38 Seiten
Guise Jean François deBabiole pour quintette à ventop. 17, Nr. 4
Babiole, aus dem Französischen übersetzt, Kleinigkeit, trägt das Bläserquintett op.17, Nr.4 als Betitelung.Diese Kleinigkeit, welche eine überschaubare Spieldauer von 3:15 min. hat, ist von der Anlage her eher im tonalen Bereich einzuordnen. Zieht man Parallelen zu anderen Werken der Bläserliteratur, denkt man wohl zuerst an Paul Hindemith. Und in der Tat komponierte Jean François de Guise 2009 dieses Stück für ein Bläserensemble, welches um ein Werk bat, das als Zugabe für ein Konzert gedacht war, in dem Paul Hindemiths „Kleine Kammermusik op.24, Nr.2“ für fünf Bläser als Hauptwerk zu hören war.Viele Komponisten würden ein solches Ansinnen schnell von sich weisen, schon darum, um sich einem Vergleich zu entziehen. Jean François de Guise stellte sich aber der Aufgabe. Trotz der vermeintlich klanglichen Nähe zum großen Kollegen, plagiiert er niemals, sondern nutzt einfach nur die damals vorherrschende Strukturierung der Stücke. Es ist seine Musik, eben nur mit der Beschränkung der Mittel. Es gibt keine erweiterten Spieltechniken und keine Mikrotonalität. Herauskommt ein Stück, dass klangvoll, interessant und wie am Ende der Uraufführung von verschiedenen Seiten zu hören war, leider nur drei Minuten lang ist. Diese „Kleinigkeit“ sollte für Bläserquintette immer im Fokus sein, auch für solche, die beginnen, sich der zeitgenössischen Musik anzunähern.
Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, FagottPartitur & 5 Stimmen / 26 Seiten
Guise Jean François deBagatelle pour quintette à vent op. 17, Nr. 8
In der Tradition der französischen Moderne komponiert, gehört das Stück, „Bagatelle pour quintette à vent“ (2015), zu den Werken, die komplett auf erweiterte Spieltechniken verzichten. Diese Werke sind dafür gemacht, um an diese Epoche anzuknüpfen und Ensembles Kompositionen an die Hand zu geben, welche zwar ähnliche Schwierigkeitsgrade aufweisen, wie ihre großen „Geschwister“, jedoch längst nicht so umfangreich sind. Aus diesem Grund wird der Probenaufwand für die Ensembles überschaubar sein, und Zeit lassen, andere Stücke parallel zu erarbeiten.Besonders für die Jugend-Wettbewerbe eignet sich dieses Stück besonders. Eine eindrucksvolle Klangfülle, die Wiedererkennbarkeit der einzelnen Motive lassen den Zuhörer von Anfang an in die Musik eindringen. Auch die rhythmische Ausarbeitung beeindruckt sofort. Obgleich etliche Passagen ruhig fließende im Stück vorhanden sind, schaffen es die Stellen in Erinnerung zu bleiben, welche kompliziert und verschlungen klingen. Jean François de Guise schafft es auch am Ende, traditionell und dennoch in seiner ureigenen Art einen spektakulären Schlusspunkt zu setzen, welcher sich aus einem Furioso und einem einzelnen Ton des Fagotts formt. Das Stück endet so, wie es seinen Anfang nahm, abrupt.
Fl, Ob, Klar, Horn, FagPartitur & 5 Stimmen / 34 Seiten
Ausgabenvariante:
Brass cantata for Palm Sunday in B
Guise Jean François deBrass cantata for Palm Sunday op. 7, Nr. 13
Im Portfolio der Blechbläsermusik sind Originalkompositionen einer Kantate noch recht selten. In den meisten Fällen handelt es sich um mehr oder weniger geglückte Bearbeitungen. Dass dort Johann Sebastian Bach einen besonderen Raum einnimmt, ist dem Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad seiner Kantatenarbeit geschuldet.Doch kaum zu finden sind Werke, die annähernd dem entsprechen, was neuer Kirchenmusik gleichkommen dürfte.Selbst in den Kompositionen für Bläserensembles, insbesondere die für Bläserchöre, kommt eine zeitgenössische Tonsprache selten vor. Eher weichen die Komponisten auf Arrangements der Popularmusik oder des Jazz aus, oder gleichen sich dieser Klangstruktur an.Jean François de Guise, der immer auch Musik für die Kirche geschrieben hat, versucht hier, einen etwas anderen Klang in die traditionelle Kirchenkantate einzubringen.Die Grundkonzeption folgt dem Anspruch, dass dieses Stück auch von guten Bläserchören gespielt werden kann. Der Komponist verwendet keine erweiterten Spieltechniken und auch keine Mikrotonalität. Dennoch, es entstehen neue Klänge, die in den wenigsten Kirchen bislang im Gottesdienst als etabliert gelten.Die einzelnen kleinen Musiken, welche Jean François de Guise als Vor- und Zwischenspiele nutzt, können ebenso separat gespielt werden, müssen also nicht zwangsläufig nur innerhalb der Kantate erklingen. Die Vielfalt an Besetzungen macht das auch für kleinere Ensembles möglich. Beredtes Beispiel ist hier die Intrada.Die mit beigelegte „Piano reduction“ dient lediglich der Sängerin, ist also nicht geeignet, das Stück nur mit Gesang und Klavier aufzuführen. Das folgt daraus, dass wichtige Tonfarben, die durch die verwendeten Instrumente entstehen, nicht am Klavier dargestellt werden können.Wenn möglich sollte auch jede Stimme nur einfach besetzt werden, schon aus Gründen der Intonation und der Klangbalance.
2 Trompeten, 2 Posaunen, Flügelhorn, KlavierauszugPartitur & 5 Stimmen mit Klavierauszug / 121 Seiten
Guise Jean François deEntrata per due Trombi, Corno, Trombone e Tuba in stile anticoop. 17, Nr. 6
Diese Entrata im alten Stil ist mit Sicherheit für die heute übliche Kompositionsweise als ungewöhnlich zu bezeichnen.Nun stellt sich die Frage: Warum schreibt man heute ein Stück, von denen es schon Unzählige gibt und welche in der „richtigen“ Zeit verfasst worden sind? Ganz einfach. Aus Spaß an der Bläsermusik des 16. Jahrhunderts heraus. Denn Jean François de Guise, der als Trompeter seit frühester Kindheit mit dieser Musik in Berührung kam und diese in verschiedensten Ensembles selbst aufführte, wollte beweisen, dass Komponisten auch heute noch in der Lage sind, Ähnliches zu leisten, wie die Kollegen aus der Zeit der großen Meister der Bläsermusiken. Da es in der Entstehungszeit der „originalen“ Werke noch nicht üblich war, Dynamik oder Artikulation einzuzeichnen, hat sich der Komponist entschlossen, in dieser Ausgabe ebenfalls darauf zu verzichten. Alles in allem können wir interessierten Bläsern raten, diese Komposition genauso zu betrachten und aufzuführen, wie die üblichen Intraden, Allemanden und Spielmusiken.
2 Trompeten, Horn, Trombone, TubaPartitur & 5 Stimmen / 14 Seiten
Guise Jean François deFantasy for Woodwind Quintet op. 17, Nr. 23
Fantasy for Woodwind Quintet, ein Stück, bei dem die rhythmische Struktur im Vordergrund steht, entstand im Jahr 2021. Der Komponist verarbeitet hier Motive, welche nur mittelbar in Zusammenhang stehen und auf den ersten Blick hin improvisatorisch wirken solle.Ein musikalisches Bindeglied stellt hierbei jedoch die verwendete erweiterte 12-Ton-Technik dar. Auch sind die notierte Artikulation und dynamische Balance ebenso wichtig zu nehmen, wie die Struktur des Werkes an sich. Das hierdurch entstehende Klanggebilde wirkt jedoch insgesamt wie ein klassisch komponiertes Werk und hält durchaus traditionelle Formen und Tonfarben für den Hörer bereit.Jean François de Guise bleibt auch in diesem Stück dabei, erst einmal die Möglichkeiten der Instrumente und die ihrer Spieler zu nutzen, ehe erweiterte Spieltechniken diese Grenzen ausdehnen.
Fl, Ob, Klar, Hn, FagPartitur & 5 Stimmen / 45 Seiten
Guise Jean François deLa caravane
pour quatuor de cors en fa et tubaop. 17, Nr. 2
Jean Francois de Guise wurde am 15.05.1970 geboren. Er erhielt seinen ersten musikalischen Unterricht 1976 im Fach Blockflöte. Ab 1977 wurde die Trompete zu seinem Hauptinstrument, an die sich in den nächsten Jahren die Fächer Musiktheorie, Komposition, Klavier und Orgel sowie die Fächer Dirigieren und Gesang anfügten. Von 1991 bis 1996 studierte er unter anderem in Paris. Zu seinen Lehrern gehörten beispielsweise Jean Langlais, Sergiu Celebidache und Rolf Reuter. Besondere Beeinflussung in der Komposition erfuhr de Guise durch den US-amerikanischen Komponisten Elliott Carter. Viele Jahre arbeitete er als Solotrompeter und Dirigent mit namhaften Orchestern zusammen, ehe er sich fast ausschließlich der Komposition und dem Unterrichten widmete. Das kompositorische Schaffen de Guise‘ umfasst etwa 450 Werke, darunter befinden sich 4 Opern und 32 Orchesterkonzerte. Zurzeit ist er als freischaffender Komponist, Organist und Dozent tätig.In seinen Kompositionen nutzt Jean Francois de Guise verschiedene Techniken. So verwendet er auch Formen der seriellen Technik, vor allem der der erweiterten 12-Ton-Technik. Im weitesten Sinne sind seine Kompositionen also der freitonalen Musik (New Complexity Music) zuzuordnen. In seiner Musik versucht er Klang, Rhythmus und Formensprache für den Interpreten und schließlich auch für den Zuhörer durchsichtig zu gestalten. Oft benutzt Jean Francois de Guise sehr diffizile, fein ausgearbeitete Strukturen und Motivformen, wodurch kompositorische Zusammenhänge erst im Zusammenspiel evident werden. Aus diesem Grund verlangen seine Werke von den Spielern sehr viel Präzision und genaue Intonation. Dieses wird noch zusätzlich verstärkt, da de Guise generell auf Verdopplungen in der Notation verzichtet und darauf achtet, dass selbst bei Orchesterwerken ein kammermusikalischer Klang entsteht. Viele seiner Werke sind nur für Spezialisten der zeitgenössischen, klassischen Musik spielbar und richten sich auch an die instrumentale Elite. Wohl auch deshalb sind schon jetzt etliche seiner Werke Bestandteil wissenschaftlicher Publikationen und werden auch als Arbeitsgrundlage für junge Komponisten genutzt.
4 Hörner; TubaPartitur & 5 Stimmen / 18 Seiten
Guise Jean François deShort effectfor brass ensemble op. 17, Nr. 19
Wie schon der Titel verrät, verwendet Jean François de Guise kurze Motive und Effekte, die jedoch konventionell, durch Verwendung verschiedener Dämpfer und Artikulationsarten, generiert werden. Der Komponist, selbst Trompeter, macht es dem Ensemble nicht leicht. Er verlangt jederzeit eine hohe Präzision, großes spielerisches Können und ein permanentes musikalisches und rhythmisches Abstimmen untereinander.Trotzdem gibt es Raum für jeden Bläser, seinen eigenen, individuellen Fingerabdruck zu hinterlassen. Die jeweiligen Spieler sind insofern frei, als sie in ihren Passagen immer solistisch agieren müssen. All das fügt sich dann wieder kammermusikalisch zum Ganzen zusammen.Aufgrund des verlangten spielerischen Niveaus, ist dieses Stück fast nur für die Elite der Blechbläserensembles adäquat spielbar. Allerdings lohnt dieses Werk jeden Aufwand des Probens, kommt doch ein Kleinod der Blechbläsermusik am Ende dabei heraus. Das Stück bietet dem Publikum interessante Klänge und macht ihm Lust, es gleich noch einmal zu hören.
2 Trompeten in B, Horn in F, Posaune, TubaPartitur & 5 Stimmen / 27 Seiten
Guise Jean François deWind Quintet op. 17, Nr. 18
Das Werk, aus dem Jahr 2018, nimmt sich der klassischen Besetzung eines Holzbläserquintettes an.Die Anlage folgt freilich der Tradition, bedient sich jedoch seriellen Klangbildern, welche durch multiple Rhythmen weiter geführt werden.Im weiteren Verlauf des Stückes nehmen solistische Passagen Raum ein, ehe das Ensemble Klangpunkte aufwirft, die sich bis zum Schluss immer weiter verdünnen und schließlich in einem einzelnen Ton ihr Ende finden.Jean François de Guise gibt hier der kompositorischen Architektur weiten Raum, verlässt aber nicht seine Überzeugung, dass die Musik ebenfalls Berechtigung erhält. Somit kann, sowohl der „Neue Musik Enthusiast“, als auch der zufällig konfrontierte Zuhörer, etwas vom Stück erwarten und etwas für sich finden, was Interesse weckt.
Fl, Ob, Klar, Hn, FagPartitur & 5 Stimmen / 33 Seiten
Guise Jean François deWoodwind Quintet op. 17, Nr. 9
2015 entstand das Werk Woodwind Quintet op.17, Nr.9.Sehr melodiös und warm im Klang stellt sich das Werk dar, obwohl es sich durchaus einer zeitgenössischen Tonsprache bedient. Alle Instrumente werden ihrer Klangfarbe gemäß eingesetzt, was den traditionellen Eindruck, den die Komposition vermittelt, zusätzlich verstärkt.Das Anfangsmotiv des Fagotts wird fragmentiert in den anderen Stimmen übernommen, immer weiter verändert und rhythmisch ausgebaut.So entsteht nach und nach ein Stück Kammermusik, das seine Zuhörerschaft in seinen Bann. Dass das Werk eine kurze Dauer hat, ist den meisten Werken von Jean François de Guise eigen. Gerade bei solch einem Stück würde man sich wünschen, mehr hören zu dürfen. Aber, manchmal ist weniger mehr.
Fl, Ob, Klar, Hn, FagPartitur & 5 Stimmen / 52 Seiten
Kreuzlinger Franz Musiche seriose
für Bläserquintett
Jedem der sechs Sätze (Preludio - Fughetta - Interludio - Meditazione - Visione - Fanfara) liegt eine mehr oder weniger streng durchgeführtes rhythmisches, satztechnisches oder kontrapunktisches Modell zu Grunde. Aus diesem entwickelt sich eine strenge, jedoch immer spielfreudige, freitonale und farbige Musik für Bläserquintett.
Flöte, Oboe, Klarinette in B, Horn in F, Fagott
Partitur und Stimmen / 44 Seiten
31,00 €*
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